Definition Personalmarketing

"Diese Definition Personalmarketing sorgt für die nötige Abgrenzung zu Employer Branding und Recruiting!" (» Weitere Referenzen)

Definition Personalmarketing – Definition Arbeitgebermarketing

Personalmarketing klar und eindeutig definieren

Definition Personalmarketing
Definition Personalmarketing, Arbeitgebermarketing

Wer sich wissenschaftlich mit Personalmarketing befasst, hat seinen Ausführungen eine klare und eindeutige Personalmarketing Definition zugrunde zu legen. Es existieren mitunter sehr unterschiedliche und auch kuriose Vorstellungen davon, was unter Personalmarketing zu subsumieren bzw. in eine Definition Personalmarketing einzubeziehen ist.

Zweifellos ist Personalmarketing bereits ein von der Etymologie her irreführender Begriff. Beim Produktmarketing geht es um die Vermarktung von Produkten, beim Investitionsgütermarketing um die Vermarktung von Investitionsgütern, aber beim Personalmarketing wird keineswegs das Personal zu Markte getragen. Ganz im Gegenteil: Ziel ist vielmehr die Gewinnung von Personal.

Personalmarketing, Arbeitgebermarketing: Begriffe

Insoweit ist der Begriff „Arbeitgebermarketing“ wesentlich angebrachter, denn beim Personalmarketing wird Marketing für das Unternehmen als Arbeitgeber betrieben. Beide Begriffe werden synonym verwendet, gebräuchlicher ist jedoch das leicht irreführende „Personalmarketing“.

Ein weiterer Aspekt, der tatsächlich für die Definition von Personalmarketing eine hohe Relevanz besitzt, ist die vorherrschende Auffassung von Marketing. Marketing wird als Teil der strategischen Unternehmensführung definiert, dem eine Reihe von operativen Aufgaben und Instrumenten untergeordnet sind.

Definition von Arbeitgebermarketing und Personalmarketing

Auch diese Auffassung kann nicht für die Definition von Personalmarketing als Analogie herangezogen werden. Würde man das umfassende Verständnis des Begriffs „Marketing“ auf das Personalmarketing übertragen, wäre Personalmarketing dann als ein strategischer, dem Employer Branding, der internen Mitarbeiterbindung, dem Talentmanagement, dem Recruiting und dem Onboarding übergeordnete Funktion zu definieren.

Doch dies entspricht nicht der üblichen Begriffsauffassung. Tatsächlich ist die Arbeitgeberattraktivität auf der strategischen Ebene angesiedelt, ihr dienen das Employer Branding und die Aktivitäten zur Mitarbeiterbindung. Das Employer Branding gibt dem Personal- bzw. Arbeitgebermarketing die Richtung vor, die Mitarbeiterbindungsmaßnahmen liefern den benötigten, authentischen Content.

Personalmarketing Definition für die D/A/CH-Region

Im deutschsprachigen Raum bezeichnet Personalmarketing die operativen Aktivitäten zur bedarfs- und nachfragegerechten Vermarktung des Arbeitgebers. Das Personalmarketing agiert nah am relevanten Personalbeschaffungsmarkt, ist an den zu besetzenden Stellen ausgerichtet und bildet eine Querschnittsfunktion des Personalmanagements.

Definition Personalmarketing – Definition Arbeitgebermarketing

„Personalmarketing bezeichnet die an Bedürfnissen und Erwartungen potenzieller Mitarbeiter orientierten operativen Maßnahmen, um den Personalbedarf einer Organisation zu decken.“

Wolf, G.: Employer Branding (2014), S. 29

Personalmarketing: Abgrenzung gegenüber Employer Branding

Ebenso, wie Branding nicht dasselbe ist wie Marketing, ist Employer Branding nicht dasselbe wie Personalmarketing. Das Employer Branding (» Employer Branding Definition «) ist auf strategischer Ebene angesiedelt. Es ist wesentlich nachhaltiger und umfassender angelegt als das Arbeitgeber- bzw. Personalmarketing. Das Personalmarketing steuert keinesfalls die Employer Brand (Arbeitgebermarke). Vielmehr ist es umgekehrt: Das Personalmarketing setzt die Arbeitgebermarkenziele auf der operativen Ebene um.

Personalmarketing-Maßnahmen, sofern ihre Ausrichtung auf die Arbeitgebermarkenmerkmale sichergestellt wird, zahlen positiv auf die Employer Brand ein und auf das gewünschte Arbeitgeberimage als Bild des Arbeitgebers (engl. „image“), das die Öffentlichkeit und die jeweils angesprochenen Zielkandidatengruppen gewinnen sollen. Operative Personalmarketing-Aktivitäten können wertvolle Beiträge zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität (» Definition Arbeitgeberattraktivität «) leisten.

Personalmarketing: Bedarfs- und bedürfnisorientiert

Ein charakteristisches Merkmal von Personalmarketing und Arbeitgebermarketing und damit auch bedeutsam für die Unterscheidung zur strategisch orientierten Führung der Arbeitgebermarke ist die Ausrichtung an aktuellen Bedürfnissen und Erwartungen der potenziellen Bewerber und Zielkandidaten. Diese Wünsche und Anforderungen unterliegen im Zeitablauf üblicherweise gewissen Veränderungen, manche erweisen sich gar als ausgesprochen kurzlebige Modeerscheinungen.

Als inhaltliche Grundlage für die arbeitgeberseitige Kommunikation im Bereich des Personalmarketings dienen folglich Präferenzstudien, die Erwartungen bei den Zielgruppen erheben. Eine Arbeitgebermarke hingegen ist auf längere Wirkzeiträume angelegt. Eine Employer Brand bedient sich mit Werten, Zielen und anderen unternehmenskulturellen Eigenschaften des Unternehmens als Arbeitgeber wesentlich stabilerer und langlebigerer Inhalte.

Personalmarketing: Abgrenzung gegenüber Recruiting

Erfolgreiches Personalmarketing gestaltet Dialoge und Prozesse effizient und zielgerichtet. Es berücksichtigt den akuten und geplanten, zudem den quantitativen und qualitativen Personalbedarf und erreicht eine hohe Dichte an passenden Bewerbungen. Wo die Personalmarketing-Aktivitäten enden, beginnen die Tätigkeiten des Recruitings (» Recruiting Definition «). Beim Personalmarketing geht es darum, die zum Unternehmen passenden Bewerber anzuziehen (Person-Organization-Fit, kurz P-O-Fit). Beim Recruiting steht hingegen der Person-Job-Fit (P-J-Fit) im Vordergrund.

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